Die Apparate sehen selbst, aber sie wissen nicht, was sie sehen.
studentische Mitschrift, 1988-93
Mit der Transformation von Kommunikation in mediale Kommunikation finden Gestaltungsprozesse Anwendung auf den immateriellen Gegenstand der Information. In diesem Zusammenhang sind die Studiengänge und Arbeitsfelder Mediendesign und Medienkunst entstanden. So wie Design von seiner Entstehung her mit Produkten im Sinne von dreidimensionalen Gegenständen, von Dingen, zu tun hatte, so haben die gestaltete Information und Kommunikation primär einen verbildlichenden Charakter. Die Tätigkeit eines Mediendesigners richtet sich auf diese gestalteten Flächen, auf das Bild, genauer: auf das technische Bild.
Das Fachgebiet Medientheorie und -geschichte an der bildo Akademie beschäftigte sich mit der Theorie und Geschichte des technischen Bildes, das immer mehr ein digitales Bild war. Das technische Bild wurde im Kontext von Design- und Kunstgeschichte, von Kommunikationstheorie und von ästhetischen Theorien untersucht. (J.L.)
Barthes, Roland: Die helle Kammer - Bemerkungen zur Photographie
Benjamin, Walter: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit
Beaudrillard, Jean: Die Macht der Simulation
bildo Akademie (Hrsg.): Bildmaschinen und Erfahrung
Flusser, Vilem: Ins Universum der technischen Bilder
Kittler, Friedrich: Aufschreibesysteme 1800/1900 und Grammophon Film Typewriter
McLuhan, Marshall: Die Gutenberg-Galaxis
Moles, Abraham A.: Informationstheorie und ästhetische Wahrnehmung
Neusüss, Floris M. (Hrsg.): Fotografie als Kunst - Kunst als Fotografie
Schivelbusch, Wolfgang: Geschichte der Eisenbahnreise
Virilio, Paul: Fahren fahren fahren
Weibel, Peter: Die Beschleunigung der Bilder
Im Rahmen verschiedener Veranstaltungsformate wurden medientheoretische und -geschichtliche Hintergründe durch Lehrende der Akademie und Gastdozenten ergänzend vermittelt.