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Kampfkunst als Gestaltungsprozess im medialen Kontext

Taijiquan gilt als Ursprung der asiatischen Kampfkunstformen wie Kung Fu oder Karate und wird in den sog. Martialischen Künsten in China dem Faustkampf der Inneren Schule zugerechnet. Diese Innere Schule entwickelte sich etwa im 13. Jahrhundert in Hubei/China (Wudang Berg). Der Faustkampf der Äußeren Schule, deren bekannteste Kampfart der Shaolin Faustkampf bzw. das Shaolin Kung Fu ist, wurde ursprünglich in Honan/China (Schaolin Tempel) entwickelt. Der Begriff Faustkampf (quan = Faust) steht in diesem Zusammenhang für den Kampf mit bloßen Händen, im Gegensatz zum Kampf mit Waffen. 

Bewegungstransformation ins Mediale

Die zu gestaltende Substanz, im Taijiquan das Qi, in den digitalen Medien der digitale Code, ist in beiden Fällen immaterieller Natur. Beide basieren auf einem dualen System. Das eine auf dem Yin-Yang-Prinzip, das andere auf dem digitalen Code von Null und Eins. In beiden Systemen haben wir es also mit immateriellen Gestaltungsformen zu tun. Während in den digitalen Medien die Zeit durch Zerstückelung und Fragmentierung beschleunigt wird und der Raum sich auflöst, werden im Taijiquan die einzelnen Bewegungen in einem unendlichen, gleichmäßigen Bewegungsfluss verbunden.  

Wegetransformation

Die folgenden Bildbeispiele zeigen eine Wegtransformation, von der Bellermannstraße 1 zur Althoffstraße 0 (bildo akademie) in Berlin. 

Sit Up

Dieter Jaufmann und Frank Paul, 1991
00:02:10“ S-VHS 

King Fu Dialog

Andrea Grosse-Leege und Claudius Lazzeroni, 1990
00:02‘:58“ S-VHS

Master's Dubs

Thomas Kemnitz und Wolf Gresenz, 1994
00:02:18 Betacam SP