Computerkunst aus der bildo Akademie. Animationen, Verstau- chungen, Gigant-Ausdrucke.
Angelika Stepken, 1991
Die bildo galerie wurde 1987, also ein Jahr vor der bildo akademie mit dem Anliegen der Unterstützung und Verbreitung von Medienkunst gegründet.
"Arbeiten in Stein", die Eröffnungsausstellung, zeigte eine interdisziplinäre Kooperation zwischen Medienkünstlern und einem Kung Fu Meister, spätere Gründer und Dozenten der bildo Akademie.
Seither wurde die bildo galerie multifunktional als bildo Studio 1 für die Reihe der Montagsvorträge, für die Präsentation studentischer Arbeiten, für den täglichen Unterricht und als Foto- und Videostudio genutzt.
Studierende der bildo akademie präsentierten erstmalig öffentlich Arbeiten aus Anlass des 150. Geburtstages der Photographie.
"Jedes technische Bild schließt das Abwesende ein, wie uns gleich am Anfang Talbot gelehrt hat. Der Raum ist in besonderer Form vorhanden, auch wenn die Zeit ihn gegenwärtig zu dominieren scheint. Die Arbeiten "Raumporträt bildo" weisen auf die medialen und realen Möglichkeiten heutigen Sehens und Erfahrens hin, indem sie den Raum bei aller Geschwindigkeit zum Thema erklären." (A.H.)
Konzeption: Anna Heine und Thomas Born
Einführung: Jochen Lingnau
"Thomas Born und Ekkehart Rautenstrauch verwandeln mediale Bilder, die den Raum aufzuheben scheinen, zum Medium radikaler Raumerfahrung.
Sie decken in ihren "binokularen Installationen" die synthetische Struktur des Blicks und seine Beziehung zum Raum auf." (J.L.)
Einführung: Jochen Lingnau
Studierende aller Semester zeigten Computergrafiken und Installationen. So "unterstrich diese Präsentation doch augenfällig auch den konzeptuellen Arbeits- bzw.
Ausbildungsansatz der Medienkunstakademie, der zentral immer wieder den Begriff der "Erfahrung" zitiert, der individuellen wie der der Maschine implementierten, die es beide - künstlerisch - zu koppeln gelte."
(Angelika Stepken über die Ausstellung im Kunstforum international, Bd. 113, Mai/Juni 1991)
Konzeption: Anna Heine und Thomas Born
Einführung: Jochen Lingnau
anläßlich der Berliner Filmfestspiele zeigte die bildo akademie Videoarbeiten von Studierenden im Grund- und Hauptstudium. "Weniger arbeitet bildo daran, die Medien
zu überlisten, was eine Kunsthistorikerin anläßlich einer Photographieausstellung zum Merkmal für das Künstlerische im Medialen erklärte. Die Überlistung geht meist einher mit Unschärfe und allerlei technischen Mängeln. bildo verfolgt dagegen Präzision, in der gestalterischen Idee ebenso wie in der Materialbehandlung. bildo ist kein Technikfeind." (A.H.)
Konzeption und Einführung: Thomas Born
Interessierte Gäste konnten sich in der bildo galerie studentische Arbeiten ansehen, Fragen stellen, Dozenten kennenlernen ...
Informationstag für interessierte Gäste der bildo Akademie mit Präsentationen studentischer analoger und digitaler Arbeiten
Technische Bilder von Studierenden des Grund- und Hauptstudiums aus medienpraktischen und -gestalterischen Seminaren wurden präsentiert.
"Verwendete Techniken sind Photographie, Computergraphik/Computertext und - das ist neu - ihre Mischformen. Sie wurden in der Ausstellung je nach Ausprägung mit Photophik oder Computerphie beschrieben. Zu sehen sind z.B. eine S/W Photophik , zwei S/W Photocolorphiken, drei S/W Computercolorphien und zwei Colorcomputergraphiken mit integrierten, digitalisierten S/W Photographien." (A.H.)
Konzeption: Anna Heine und Thomas Born
Einführung: Jochen Lingnau
Ausstellungsinstallation von Anna Elisa Heine in der Galerie der bildo Akademie
Installation von Born/Heine zusammen mit Studierenden in der Galerie der bildo akademie und Umzug in ein Fabrikgebäude in Berlin-Wedding
Der Gewerbemietvertrag der bildo akademie lief zum Ende des Jahres 1993 aus. Der Berliner Senat konnte oder wollte nicht helfen, ebenso wenig der Bezirk Stieglitz. Die Beiratsmitglieder, die Studierenden, die Lehrenden waren in die Raumsuche involviert, die sich wegen der neuen Entwicklung Berlins nach der Maueröffnung mit steigenden Gewerbemieten als schwierig erwies. Letztlich fand sich eine bezahlbare, denkmal-sanierte Hinterhof-Fabriketage mit Lastenaufzug in Berlin-Wedding, Drontheimer Straße 21. Ein Vorteil war die Zusammenführung der bisherigen drei Standorte an einem Ort. Dort sollte die bildo akademie in den kommenden Jahren noch einmal eine intensive und kreative Lehr-, Produktions- und Lernzeit mit einschneidenden technischen Veränderungen realisieren.
Unter dem Namen "bildo flurgalerie" wurde am 3. Juni 1994 ein neuer Ort zur Präsentation von Studentenarbeiten der Öffentlichkeit vorgestellt - Der alljährliche Tag der offenen Türen, auch "bildo opendoorday" genannt, fand am 11. Juni 1994 in sämtlichen Räumen der bildo akademie statt.
Bildo Grundlehre-Arbeiten als Beitrag zur Berliner Konferenz der European League of Institutes of the Arts (ELIA). bildo Flurgalerie, Drontheimer Straße, 30.09. - 28.10.1994.
Neben den studentischen Arbeiten in allen Räumen der bildo Akademie wurde in der bildo Flurgalerie auch das Diplomprojekt von Doris Hangleiter »Vorbilder - Plakatkampagne zur Thematik des Weiblichen« gezeigt. In der Vortragsreihe »aus, aus, heraus, aus« stellten die bildo Absolventen Claudius Lazzeroni und Jens Staeder ihre freiberufliche Arbeit als Mediendesigner vor.
bildo Studierende und Studierende der FHTW Berlin beteiligten sich in einem transinstitutionellem Seminar (Leitung Hans Vegt) am Titelseitenwettbewerb des Berliner Programm-Magazins flyer. Die ausgewählten Entwürfe, im Bootlegging-Verfahren gestaltet, wurden als Poster in der bildo flurgalerie und in der FHTW ausgestellt und zum Teil als Magazintitel veröffentlicht.