bildo-Archiv

bildo-Archiv

Zur Mediengestaltung an der bildo Akademie

Die gestalterische Grundlehre an der bildo akademie war eng auf die bildmediale Grundlehre bezogen (und umgekehrt). Sie setzte sich aus mehreren Komponenten zusammen: Formen- und Farbenlehre, Kreativitätstraining, Ausstellungsdesign, Gestaltungsexperimente, Bewegungserfahrung (Kampfkunst) und ihre zeichnerische Transformation.  

Formen- und Farbenlehre

Die inhaltliche Kopplung von »Körperthemen« an die spezifischen Möglichkeiten bildnerischer Apparaturen kann methodisch über deren Eigengesetzlichkeiten stattfinden; zeitgemäße digitale Tätigkeiten wie Zerstückeln und neu Zusammensetzen (Fragmentierung) wären hier z.B. zu nennen, die das Studium der Form- und Farbgestalten im Kontext mit dem genannten Körper- und Erfahrungswissen befördern.  

Formen im Medienkontext

Zu Beginn der Grundlehre standen Erfahrungen mit einfachen Formencharakteren, mit festgelegten Formen oder auch Grundformen 

Gipsabdruck Experiment

In dieser Aufgabenstellung wurde das Erleben einer Gipsabformung als 1:1 Darstellung eines Körperteils mit dem Erleben des Prozesses der fotografischen Abbildung 

Digitale Experimente zur Fragmentierung

Die grundlegende Gestaltbedingung lässt sich auf diesen Satz bringen: Die Erfassung des Ganzen ist etwas anderes als die Erfassung der Relationen seiner Teile. 

Rhythmus-Workshop

Die Erfahrungen aus dem Rhythmus-Workshop flankierten die gestalterischen Übungen in Bezug auf den medialen Raum und die mediale Zeit.

Fliesenentwurfsprozess

Diese Bildreihen verdeutlichen die Methode des lateralen bildnerischen Denkens im Kontext intermedialer Konstruktionsprozesse. 

Farbscouting Experiment

Sämtliche Werbeanzeigen aus aktuellen Tages-, Wochen- und Monatspublikationen wurden herausgetrennt 

Farbenessen Experiment

Die sogenannten Primärfarben Rot, Gelb, Blau sind in der Malerei des 20. Jahrhunderts vielfach thematisiert worden. In einem sog. Farbenessen setzten sich Studierende mit  

Blüten Experiment

Das Blütenfarben-Experiment braucht Zeit, mindestens drei bis vier Monate. Nachdem die Beteiligten eine oder mehrere Schnittblumen ausgewählt und deren Blüten  

Blueday Experiment

Der sogenannte Blueday bildete den Anfang einer Reihe von Farbentagen. Inhalt solcher Farbentage war die uneingeschränkte Konzentration auf einen einzigen  

Zwischen 570 und 700 nm

Der Tag des Bunttons Rot behandelte die Wahrnehmnung der Farbqualität anhand verschiedener Experimente und Erfahrungsberichte.

Synästhesie Experiment

Der Schriftsteller Vladimir Nabokov berichtet in seiner Autobiographie vom Farbenhören, einer synästhetischen Gabe, über die er und seine Mutter gleichermaßen  

Erfahrungsberichterstattung

Diese Methode wirkte im Rahmen der Gestaltungslehre vielschichtig. Studierende erarbeiteten sich vom ersten Semester an eigenständig ausgewählte Einzelthemen 

Qi-Übungen und Bewegungstransformation

Das Training einer chinesischen Kampfkunst bildete einen essentiellen Baustein für die Konzeption der gestalterischen Grundlehre.
In diesem Kontext befassten wir uns mit der zeichnerischen und medialen Übersetzung von Bewegungserfahrung als einer wesentlichen Methode im mediengestalterischen Studium. Denn Kampf- und Bewegungskünste sind als Grundlage für die zeichnerische und mediale Übersetzung von Bewegungserfahrung besonders geeignet. Die Kette lautet Eigenwahrnehmung –- Transformation –- Gestaltung.

Kung Fu

Das Studium des Mediendesign und der Medienkunst beinhaltete u.a. ein vierjähriges, wöchentlich stattfindendes Kung Fu Training. 

Zeichnerische Bewegungstransformation

Die zeichnerische Übersetzung von Bewegungserfahrung aus den asiatischen Kampfkünsten war bei bildo eine grundlegende Methode für das mediengestalterische Studium. 

Wegezeichnungen

Im Mittelpunkt der Betrachtung stand, wie in der Bewegungstransformation, auch bei diesem Experiment die eigene Wahrnehmung.